Königssee im Nationalpark Berchtesgaden
Diese Infos findest du hier
Malerisch eingebettet zwischen den steilen Felswänden der Berchtesgadener Alpen liegt der rund 8km lange, fjordartige, Königssee. Mit seinem smaragdgrünen und kristallklaren Wasser zählt er nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den saubersten Seen Deutschlands, dem sogar Trinkwasserqualität zugesprochen wird.
Heute sehnt man sich bei einem Besuch eventuell die alten Zeiten herbei, als dieses wunderschöne Fleckchen Paradies noch unberührt, still und einsam am Fuße des Watzmann lag. Der Königssee war zwar früher bereits ein beliebtes Ausflugsziel und die kleine Halbinsel St. Bartholomä diente der Jagd und Fischerei, doch war die Schönheit des Sees damals in erster Linie den Königen und wichtigeren Leuten des Landes und ihren Gästen vorbehalten.
Die Seelände am Nordufer
Die ruhigen Zeiten sind seit langem vorbei. Der Königssee ist heute das beliebteste Ausflugsziel in Berchtesgaden und steht mit Sicherheit auf jeder „Bucketlist“ vieler vieler Touristen, die nach Berchtesgaden reisen. Am Königssee hast du nur wenige Möglichkeiten direkt ans Ufer zu gelangen und ein Spaziergang um den See, wie man es oft kennt, ist hier nicht möglich. Das Nordufer stellt den einzigen, leicht erreichbaren Zugang zum See dar, der Rest ist nur mit dem Schiff erreichbar, dazu aber später mehr.
Rings um die sogenannte Seelände, die Promenade am Nordufer des Königssees, und bis hin zum Parkplatz finden sich Geschäfte, Gasthäuser, Cafés und Hotels, Eisdielen, Souvenirläden und Souvenirautomaten mit Angeboten für wirklich jeden Geschmack. Auch wenn den meisten der Anblick des Königssees von hier aus schon atemberaubend erscheint, zu sehen ist hier nur ein kleiner Teil des Sees und etwa 250 Meter von der Seelände entfernt, die kleine Insel Christlieger. Auf einem Hügel auf der Insel steht eine 1,80 Meter hohe Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk, dem Schutzpatron der Schiffer und Flößer.
Malerwinkelrundweg und Rabenwand
Einen bedeutend schöneren Blick auf den Königssee hast du von der Aussichtsplattform am Malerwinkel. Diese ist in etwa 15 Minuten Fußweg am See entlang von der Bootsanlegestelle aus erreichbar. Zusammen mit vielen anderen Naturgenießern und Fotografen kannst du von dort erstmals einen Blick auf die berühmte Wallfahrtskirche St. Bartholomä erhaschen.
Während die Bergwälder in dieser Höhenlage normalerweise reine Fichtenmonokulturen sind, umgibt dich hier ein gesunder, natürlicher Bergmischwald mit vielfältigem Pflanzenwuchs.
Wer einen noch besseren Blick über den See sucht, kann diesen von der höherliegenden Rabenwand aus finden. Folgt man nach dem ersten Aussichtspunkt am Malerwinkel dem Malerwinkel-Runderweg zweigt der Weg nach etwa 1,5 km ab in Richtung Rabenwand und endet nach weiteren 10 Minuten an einem, hoch über dem Königssee, gelegenen Aussichtspunkt mit unverbautem Ausblick.
Zwischen den Bäumen hindurch sieht man von hoher Warte aus fast den ganzen See unter sich liegen, oft sogar ungestört.
Schifffahrt über den Königssee
Preise für die Schifffahrt 2024
Königssee bis St. Bartholomä (hin und zurück): 22,50 Euro
Königssee bis St. Bartholomä oder zurück (einfach): 11,30 Euro
Königssee bis Salet (hin und zurück): 27,50 Euro
Königssee bis Salet oder zurück (einfach): 14,50 Euro
Königssee bis Kessel oder zurück (einfach): 8 Euro
Kinder bis 5 Jahre auf allen Linienfahrten frei.
Kinder von 6 bis 17 Jahren erhalten 50 % Ermäßigung (auf volle 10 Cent aufgerundet) auf den Erwachsenenpreis.
Hunde werden gegen eine Gebühr von 4 Euro befördert.
Achtung: Maulkorbpflicht für alle Hunde, unabhängig von Rasse und Größe. Keine Beförderung von Kampfhunden!
Detaillierte Preise und Online Tickets findest du hier auf der offiziellen Webseite der Königssee Schiffahrt
Fahrplan für die Schifffahrt 2024
Vom 25.06. – 12.09. (Hauptsaison) fahren die Schiffe von 8:00 bis 18:35 Uhr ca. alle 30 Minuten.
Letzte Fahrt ab Salet Richtung Seelände um 17:40 Uhr.
Vom 21.05. – 24.06. und 13.09. – 03.10. (Zwischensaison) fahren die Schiffe von 8:30 bis 18:35 Uhr ca. alle 30 Minuten.
Letzte Fahrt ab Salet Richtung Seelände um 17:40 Uhr.
Vom 23.04. – 20.05. und 04.10. – 16.10. (Vor- und Nachsaison) fahren die Schiffe von 9:00 und 18:05 Uhr ca. alle 30 Minuten.
Letzte Fahrt ab Salet Richtung Seelände um 17:10 Uhr.
Den detaillierten Fahrplan der Königssee Schifffahrt findest du hier auf der offiziellen Webseite.
Kommen wir nun aber zum Highlight und zu dem weswegen wohl die meisten Touristen nach Berchtesgaden kommen – der Schifffahrt über den Königssee. Bei der Schifffahrt kannst du den Königssee in seiner ganzen Größe und Schönheit bewundern und die grandiose Bergkulisse, die ihn umgibt, kommt zum Vorschein.
Bei den Ausflugsschiffen, handelt es sich seit 1909 um umweltfreundliche Elektroschiffe, die ohne Lärm, Abgase und Gestank leise über den Königssee dahingleiten. Die Schiffe fahren grundsätzlich ganzjährig. Nur in sehr kalten Wintern, wenn der See zufriert, legt die Schifffahrt am Königssee eine Pause ein und man kann teilweise zu Fuß über den See laufen. Auch bei starkem Nebel oder Sturm muss mit kurzfristigen Unterbrechungen gerechnet werden.
Fast geräuschlos sticht das Boot von der Seelände aus „in See“ und fährt zunächst an der kleinen Insel Christlieger vorbei. Zwischen den Bäumen erkennst du die Johannes-Nepomuk-Statue. Sie wurde aufgestellt als Dank und zur Erinnerung an vier Schiffbrüchige, die sich 1711 bei einem Sturm auf die Insel retten konnten. Die Pröpste und Chorherren des Berchtesgadener Stifts pflegten bei ihren Jagdausflügen gelegentlich an der Insel anzulegen, um von hier aus Wildenten zu schießen.
Heute kommst du nur noch mit dem Ruderboot zur Insel. Oder du schwimmst vom Ufer aus dorthin, allerdings macht den meisten die niedrige Wassertemperatur einen Strich durch die Rechnung. Selbst im Hochsommer hat der Königssee lediglich um die 16 Grad.
Wenn das Boot um die Felsecke der Falkensteinerwand gebogen ist, öffnet sich endlich der Blick auf den gesamten See. In der kleinen Bucht zur Linken liegt der Malerwinkel. Malerisch türmen sich die Berge ringsherum auf. Am Südende des Sees ragt über dem Massiv des Steinernen Meeres die markante Pyramide der Schönfeldspitze empor. Auch die kleine Halbinsel mit der Wallfahrtskirche St. Bartholomä kannst du von hier aus bereits gut erkennen.
An der Falkensteinerwand am rechten Seeufer erinnert eine Gedenktafel an ein Unglück im Jahr 1688, bei dem während eines Gewittersturms Wallfahrer von Maria Alm mit ihrem Boot kenterten und 70 Personen ertranken. Auf der linken Seite stürzt aus etwa 200 m hoher Wand in Kaskaden der Königsbach herunter – zur Zeit der Schneeschmelze oder nach vorausgegangenen Regenfällen ein eindrucksvolles Naturschauspiel.
Etwa an dieser Stelle hat dann der Trompetenspieler seinen Einsatz. Klar und deutlich wirft die Echowand die Trompetenmelodie zurück. Früher verwendete man statt der Trompete laute Böller.
Dann rückt er langsam ins Bild, der Watzmann mit seiner massiven Ostwand, der höchsten Felswand der Ostalpen. Die Fotografen und wohl auch alle anderen haben bereits die Kameras gezückt, denn mehr und mehr näherst du dich dem Postkartenmotiv schlechthin und jeder Besucher des Berchtesgadener Landes muss selbstverständlich auch sein eigenes Exemplar davon für die Bücher festhalten. Man sollte den Auslöser allerdings erst drücken, wenn sich die Wand wirklich hinter die Kirche geschoben hat und beide Kirchtürme nebeneinander im Bild sind.
St. Bartholomä
Die Halbinsel, auf der das idyllische Barockkirchlein sitzt, besteht aus Geröll und Schutt, die der Eisbach auf seinem Weg ins Tal gespült hat. Durch eine aufwendige Regulierung und Verbauung des Eisbachs sind heute zumindest die Gebäude von St. Bartholomä vor künftigen Schottermassen des Bachs sicher.
Die Wallfahrtskirche St. Bartholomä, wird übrigens in einer alten Urkunde Basilica Chunigessee genannt – mehr dazu im Abschnitt Geschichte des Königssees.
Das Kirchlein steht hier schon seit dem Jahr 1134. Bartholomäus, dem Schutzpatron der Almbauern, Senner und Hirten, wurde die Kirche erst rund um das Jahr 1500 gewidmet. Die ursprüngliche Kirche war ein rechteckiger, einschiffiger Bau mit einem Turm. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Gebäude erweitert und barockisiert. In der Folge entstand dann das heutige Bauwerk mit den originellen Zwiebeltürmen.
Direkt an die Kirche angebaut ist das ehemalige Jagdschloß. Dieses Gebäude erhielt erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts seine heutige Form. Waren es früher die Berchtesgadener Pröpste und Chorherren, die sich hier zur Jagd aufhielten, kamen ab 1811 die bayerischen Könige mit Gefolge, die den ruhigen und malerischen Ort als ideales Jagdrevier entdeckt hatten. Durch den stetig wachsenden Tourismus und Besucheransturm waren größere Umbauten nötig. 1919 wurde das ehemalige Jagdschloß in eine Gaststätte umfunktioniert.
Das Wirtshaus ist trotz der gewaltigen Touristenmassen gemütlich geblieben. Schöne Kachelöfen und eine dezente bayerisch rustikale Ausstattung finden sich in allen Räumen wieder. Das Obergeschoß erinnert an frühere Jagderfolge und Anglerfreuden. Im Vorraum schaut eine ganze Galerie mächtiger Hirschköpfe (Jagdtrophäen der bayerischen Könige) auf dich herab.
Neben der Wallfahrtskirche St. Bartholomä und dem Jagdschloss steht noch das alte Fischerhaus. Obwohl die Halbinsel St. Bartholomä zu den populärsten und meistbesuchten Ausflugszielen in Berchtesgaden zählt, ist sie absolut idyllisch geblieben. Somit beschränkt sich die Kommerzialisierung des Königssees lediglich auf das Nordufer, ansonsten hat man Ruhe, Stille und unberührte Natur.
Salet und Obersee
Im Sommer (ca. Mai bis Oktober) fahren die Schiffe auch die Anlegestelle Salet am Südende des Königssees an. Auf der Fahrt dorthin, mit Zwischenstopp in St. Bartholomä siehst du am Talende die 2361 m hohen Teufelshörner, vor denen der Röthbach Wasserfall herunterstürzt.
Von Salet aus solltest du unbedingt den tollen Spaziergang zum Obersee machen. Vom Bootssteg aus sind es rund fünf Minuten bis zur bewirtschafteten Saletalm. Der Obersee liegt ca. 11 m höher als der Königssee. Beide Seen sind durch einen Wasserlauf miteinander verbunden. Der Verbindungsweg zwischen den beiden Seen führt ganz gemütlich, leicht bergauf über die einstige Gletschermoräne, die – zusammen mit den Gesteinsmassen großer Felsstürze der Kaunerwand einen natürlichen Damm bildet, der die Entstehung des Obersees überhaupt erst ermöglicht hat.
Bei den großen Steinblöcken, die überall auf den Wieder ringsherum liegen, handelt es sich überwiegend um eiszeitliche Relikte.
In etwa 15 Minuten erreichst du von der Anlegestelle Salet den Obersee. Am rechten Ufer des Obersees führt ein Pfad weiter zur Fischunkelalm (Gehzeit ca. 1 Stunde). Der Pfad ist stellenweise steil und eng, aber an vielen Stellen mit einem Drahtseil gesichert.
Für einen Kinderwagen ist der Weg nicht geeignet!
Falls du noch nach der richtigen Wanderausrüstung für deinen Urlaub suchst, haben wir hier übrigens einen Artikel dazu geschrieben, in dem alles steht, was du für einen gelungenen Wanderurlaub brauchen kannst!
Die Fischunkenalm, eine gemütliche, urige Hütte mit einfachen Holztischen und Bänken im Freien lockt mit typischen Almspeisen wie Milch, Speck und Käse. Das Weidevieh, das im Frühjahr normalerweise auf die Alm getrieben wird, wird hier zunächst mit Booten über den Königssee und dann über den Ufersteig am Obersee entlang zur Alm gebracht. Im Herbst (meist Ende September oder Anfang Oktober) gibt es dann auch keinen Almabtrieb im üblichen Sinne, sondern die Kühe kehren auf dem Wasserweg wieder in die heimischen Ställe zurück. Diese ungewöhnliche Art des Almabtriebs von der Fischunkelalm ist inzwischen zu einer beliebten Touristenattraktion geworden.
Von der Fischunkelalm sieht man jetzt den Röthbachfall in seiner ganzen Pracht. Am Talende stürtzt er 470 m tief über die Röthwand herunter. Wenn du noch die Kraft hast kannst du näher zum Röthbachfall wandern und den höchsten Wasserfall Deutschlands aus der Nähe betrachten.
Du solltest bei der ganzen Unternehmung allerdings immer ein bisschen die Zeit im Auge behalten und wissen, wann das letzte Schiff wieder Richtung Seelände fährt. Es gibt dort hinten keine Schlafmöglichkeit und die Abholung durch die Wasserwacht ist ein sehr teures Erlebnis.
Wie du siehst wäre es viel zu Schade nur eine Schiffstour über den Königssee zu machen. Es lohnt sich bei beiden Stopps auszusteigen und die romantischen Plätzchen zu erkunden, die der Königssee zu bieten hat. Bei schönem wie bei schlechtem Wetter ist der Königssee ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis und sollte – zurecht – ganz oben auf deiner Liste stehen!
Geschichte
Gegen Ende der letzten Eiszeit, als die Eismassen im Alpenvorland längst abgeschmolzen waren, schob sich noch immer ein Gletscher durch das Königsseer Tal, einem tiefen, von Süd nach Nord verlaufenden Einbruchbecken. Der Gletscher erhielt Nachschub aus dem Watzmannkar und von den Hochflächen des Steinernen Meeres und bedeckte das Gebiet des heutigen Obersees und Königssees (603 m). Auf seinem Weg Richtung Alpenvorland fräste er sich durch den Fels, verbreiterte und vertiefte das Talbecken und lagerte Schutt und Steine am Talausgang, dem heutigen Ortsteil Königssee, ab.
Nach dem Rückzug bzw. Abschmelzen des Gletschers vor ca. 10000-12000 Jahren blieb der heutige Königssee als ein tief ausgeschmirgeltes, wassergefülltes, fjordähnliches Trogtal zurück. Der weitere Rückzug des Gletschers kam südlich des Königssees im Gebiet der heutigen Saletalm vorübergehend zum Stillstand, so daß sich dort allmählich ein Damm aus Moränen schutt aufbaute, der durch Felsstürze noch vergrößert wurde und das Tal abtrennte. Das nach dem endgültigen Abschmelzen des Gletschers in dem Becken hinter dem Geröllwall zurückbleibende Wasser bildete schließlich den Obersee.
Früher war der Königssee und St. Bartholomä vor allem durch die Jagdausflüge der Bayerischen Könige bekannt. Bei ihren Jagdausflügen wurden bis ins 18. Jahrhundert hinein neben Rotwild und Gemsen auch Bären, Wölfe, Luchse, Steinadler und andere Raubvögel gejagt. Für das Befahren des Sees standen der Propstei eigene Schiffe zur Verfügung. Andere Besucher z. B. die Wallfahrer, die regelmäßig zum Bartholomätag nach St. Bartholomä pilgerten, mussten sich mit einfacheren Booten begnügen. Nachdem 1810 Berchtesgaden zu Bayern gekommen war, wurde St. Bartholomä zu einem Lieblingsort der bayerischen Regenten. Die von hier aus veranstalteten Treibjagden auf Hirsche und Gemsen waren berühmt.
Zusammen mit der umliegenden Berchtesgadener Alpenregion entwickelte sich der Königssee nach und nach zu einem beliebten Ferien- und Ausflugsziel. Es kamen auch viele Künstler, bekannte Maler und Schriftsteller in die idyllische Bergregion. Sie waren fasziniert von der Bergwelt und der Schönheit und trugen durch ihre Bilder und Landschaftsschilderungen zum Ruhm der Region bei. Sie hatten wohl einen wesentlichen Anteil an der steigenden Popularität des Berchtesgadener Landes.
Häufig gestellte Fragen
Sind Wassersportarten erlaubt?
SUP, Segeln, Surfen, Tauchen oder andere Wassersportarten sind am Königssee verboten. Man kann sich aber an der Seelände (an den Bootshäusern) ein Ruderboot ausleihen und damit auf eigene Faust den Königssee entdecken.
Kann man im Königssee baden?
Ja, kann man. Es gibt zwar keinen offiziellen Schwimmbereich, am Ufer des Königssees gibt es aber viele kleine Buchten, an denen man es sich gemütlich machen kann. Wenn dich die Temperatur von maximal 18 Grad im Hochsommer nicht stört, kannst du also im kristallklaren Wasser des Sees deien Runden drehen.
Wie tief ist der Königssee?
Der Königssee ist an seiner tiefsten Stelle etwa 190 Meter tief.
Wie lange dauert die Fahrt über den Königssee?
Die komplette Fahrt bis Salet und wieder zurück dauert etwa 2 Stunden. Bis St. Bartholomä und zurück ist es etwa 1 Stunde.
Woher hat der Königssee seinen Namen?
Den klangvollen Namen Königssee hat das Gewässer (das früher auch Bartholomäsee genannt wurde) eigentlich einem Irrtum zu verdanken. Zur Gründungszeit der Berchtesgadener Propstei und damit der beginnenden Besiedlung der Region im 12. Jh. nannte man den See nach dem damaligen Landesherrn und Mitbegründer des Stifts, Chuno von Horburg, Chuni-See. Das Kirchlein auf der Halbinsel Bartholomä wird in der Weiheurkunde von 1134 als Basilica Chunigessee bezeichnet. Aus Kuno bzw. Kunigessee entstand dann Königssee – ein wenngleich ungewollter, so doch zweifellos passender Name für diesen König unter den Bayerischen Seen.